Fachbibliothek
Der Stenografenverein 1925 Treysa e. V. ist nicht nur in Deutschland eine gefragte Adresse, wenn es um die Geschichte des Schreibens geht. In der Fachbibliothek des Vereins ist Kurzschriftgeschichte seit der Erfindung der „Tironischen Noten“ im Jahre 63 v. Chr. erlebbar. In dieser ersten verbrieften Kurzschrift wurde die Rede des römischen Staatsmannes Cato festgehalten.
Zu den Raritäten zählt auch die „Bibel“ der Stenografen aus 1834: die „Anleitung zur deutschen Redezeichenkunst“ von Franz Xaver Gabelsberger, „geheimer Canzellist“ und erster Stenograf der Königlich bayrischen Ständeversammlung (dem Vorläufer des heutigen Bayerischen Landtages). Gabelsberger ist der Erfinder der kursiven Stenografie und Mitbegründer der „Deutschen Einheitskurzschrift“, die 1924 in Deutschland eingeführt wurde und auch in Österreich gilt.
Aufbewahrt werden aber auch die Tagebücher des Kurzschrifterfinders Ferdinand Schrey oder die älteste Buchserie, das „Correspondenzblatt des Königlich Stenographischen Instituts zu Dresden“.
Zur Fachbibliothek gehören neben den historischen und aktuellen stenografischen Lern- und Übungsbüchern auch methodische und didaktische Werke über die Schreibmaschine, das Maschinen- und Tastschreiben, die Text- und Informationsverarbeitung sowie die Büro- und Sekretariatstechnik aus dem In- und Ausland.
Ein Schwerpunkt bildet eine der größten Sammlungen in- und ausländischer Fachzeitschriften von Argentinien bis in die Vatikanstadt zu den genannten Themenschwerpunkten vom 19. Jahrhundert bis in die Neuzeit.