Museum historischer Schreibmaschinen
Alt und in der Regel funktionsfähig sind die annähernd 200 historischen Schreib- und Rechenmaschinen, über die der Stenografenverein 1925 Treysa e. V. verfügt. Angefangen hat alles mit einer Schreibmaschine aus den 1920er Jahren und einer aus den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts. Eines der „absolut ausgefallenen Modelle“ ist die „Mignon“ von AEG. Sie fasziniert noch heute jede(n) technikbegeisterte(n) Museumsbesucher(in).
Mit seiner Sammlung verfolgt der Verein das Ziel, die Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine von den Anfängen im Jahr 1714 bis in die Neuzeit darzustellen. Aus Platzgründen sind zurzeit jedoch „nur“ 40 Maschinen in einer Zeitspanne von 1864 bis in die späten 1930er Jahre ausgestellt.
Die wertvollsten Exponate unserer Sammlung sind
· ein
Nachbau des Modells 1 („Wien“) von Peter Mitterhofer, einem
Zimmermann aus Partschins bei Meran. Die Maschine ist aus Holz – seinem
bevorzugten Werkstoff – und stammt aus dem Jahr 1864. Die Buchstaben bestehen
aus vielen Nadelspitzen, die das Papier von unten perforierten. Ein Farbband
verwendete er noch nicht.
Da er mit seiner ersten Maschine unzufrieden war, bezeichnete Mitterhofer sie
als die „Misslungene“. Insgesamt baute er bis 1869 fünf verschiedene Modelle.
Sein drittes Modell ist verschollen, die übrigen Originale befinden sich in
Museen in Dresden, Meran und Wien.
· ein vergoldetes Sondermodell der Reiseschreibmaschine „Princess 300“ der Firma Keller & Knappich aus dem Jahr 1960. Wenn heute Laptop und Tablet auf Reisen gehen, begleitete damals die Sekretärin ihren Chef mit einer Reise- bzw. Portable-Schreibmaschine.
Es wird deutlich, dass nicht jede schwarze Schreibmaschine eine historische ist. So manche vermeintliche „Erfindung“ der heutigen Zeit, zum Beispiel das „@“-Symbol, gab es schon vor über hundert Jahren. So gehörte auch der „Kugelkopf“ schon 1890 zur Angebotspalette auf dem Schreibmaschinenmarkt.
Insgesamt wurden zwischen 1864 und dem Ende der 1990er Jahre rund 600 mechanische, elektrische und elektronische Schreibmaschinenmodelle in ca. 2000 Varianten gebaut.
Sie möchten unser Museum besuchen?
Wir haben keine festen
Öffnungszeiten, bieten aber Einzel- und Gruppenführungen nach Terminvereinbarung
an.
Der Eintritt ist frei. Über eine Spende freuen wir uns.
Teilansicht des Museums historischer Schreibmaschinen
Teilansicht des Museums
historischer Schreibmaschinen
Das Bild zeigt u. a. das Treysaer Rathaus, die Totenkirche
sowie die Schreibmaschinen
„Oliver“und
„Malling-Hansen"
Franz Xaver Gabelsberger (1789 - 1849),
erster Landtagsstenograf in Bayern und 1834 Erfinder der kursiven Stenografie
(„Deutsche
Redezeichenkunst“)